Veränderungen im Leben können vielfältig sein: Endlich den verhassten, aber gut bezahlten Job hinschmeißen, die Beziehung, die sich schon lange nicht mehr gut anfühlt, beenden oder dich endlich für den Tanzkurs anmelden, den du schon so lange machen möchtest. Hört sich leicht an, aber oft ist Veränderung wahnsinnig schwer. Denn immer wenn du dich entscheidest, nun aber endlich den Schritt zu wagen, spürst du, wie dein Herz dir bis zum Hals schlägt und deine Gedanken sich immer wieder im Kreis drehen: “Tue es nicht, das wird unangenehm (oder sogar furchtbar!)” Und alles bleibt, wie es ist…
Was dich vermutlich unglücklich macht! Also lass uns schauen, wie du Veränderungen in deinem Leben positiv gestalten kannst:
1. Was erzählt dir dein Kopf für Geschichten über Veränderungen im Leben?
Vermutlich nichts Gutes… Denn unser Verstand hasst Veränderungen. Er ist nur dann ruhig, wenn alles schön beim Alten bleibt. Für unseren Verstand gibt es nämlich nichts Wichtigeres als Sicherheit. Und wenn diese potentiell durch Veränderungen in Gefahr gerät, dann tischt dein Kopf dir voller Elan die schlimmsten Horror Stories auf. Dagegen ist die Bild Zeitung fast schon ein Witz.
Aber am Ende des Tages meint unser Verstand es nur gut mit uns, er möchte uns beschützen und vor schlimmen Erfahrungen schützen. Leider ist er dabei überfürsorglich. Daher habe ich dir hilfreiche Schritte mitgebracht, die dir im Umgang mit deinem Verstand helfen:
- Was denke ich da gerade eigentlich? Schreib dir mal all deine Gedanken auf. Am besten in ganzen Sätzen wie z.B. “Ich werde einsam und allein sterben, wenn ich mich trenne”.
- Und dann überprüfe deine Gedanken auf Nützlichkeit: Ist dieser Gedanke hilfreich, für das Leben, dass du von Herzen gerne leben möchtest?
- Ja? Wunderbar, weitermachen. Nein? Dann darfst du diesen Gedanken loslassen. Stell dir einfach vor, wie deine Gedanken wie ein Radio im Hintergrund laufen
Falls du noch mehr Tipps zum hilfreichen Umgang mit sich im Kreis drehenden Gedanken gebrauchen kannst, schau gerne mal hier vorbei.
2. Was empfindest du, wenn Veränderungen in deinem Leben stattfinden?
Neben den Horrorgeschichten, die dein Kopf dir erzählt, bemerkst du vermutlich auch schwierige bis schmerzhafte Gefühle rund um die Veränderung, die bei dir ansteht. Taucht da vielleicht Angst, Nervosität oder Trauer auf? Meistens wollen wir diese Gefühle nicht haben, denn sie sind nun mal nicht besonders angenehm. Spannenderweise macht es dieser Widerstand aber umso schlimmer.
Wie kann ich schmerzhaften Emotionen begegnen, die durch Veränderungen ausgelöst werden?
Im Grunde sind Emotionen nämlich wie Wellen: Sie werden mal groß, dann wieder klein. Aber ein richtiges Spektakel gibt es nur dann, wenn sie auf einen Widerstand, wie z.B. auf einen Felsen, stoßen. Viel hilfreicher als Gefühle nicht fühlen zu wollen, ist es daher Gefühlen Raum zu geben. Sie da sein lassen und sie beobachten lernen. Gefühle sind nie böse, sie wollen nur unbedingt gesehen werden. Hier ist eine meditative Übung, die dir dabei helfen kann, deinen Gefühlen viel Raum zu geben, damit du dich im Anschluss wieder in Ruhe mit deiner Veränderung beschäftigen kannst.
3. Was ist mir im Leben wirklich wichtig?
Gefühle haben zwar immer eine Berechtigung, aber sie müssen nicht unbedingt unser Verhalten bestimmen. Denn wir wissen ja bereits, neigt unser Verstand zu einem übertriebenem Sicherheitsdenken. Das beeinflusst auch unsere Emotionen stark. Viel sinnvoller ist es daher, dich auf deine Werte zu fokussieren. Denn deine Werte sind wie ein starker innerer Kompass, der dir deinen Weg zeigen kann. Sie sind meistens im Laufe des Lebens konsistent und können uns helfen, das Verhalten, welches wir uns aus tiefstem Herzen wünschen, wirklich in die Tat umzusetzen.
Um deine Werte kennenzulernen oder sie benennen zu können, stell dir gerne folgende Reflexionsfragen:
- Worum geht es mir im Leben?
- Was macht mein Leben lebenswert?
- Was für ein Mensch wäre ich gerne?
4. Mithilfe von engagiertem Handeln in die Veränderung kommen
Natürlich macht eine Orientierung an deinen Werten nur wirklich Sinn, wenn du deine Werte dann in Verhalten bzw. Handlungen umsetzt. Damit dein Verstand hiermit nicht überfordert ist, ist es hilfreich, dies in kleinen Etappen zu tun. Du kannst dir z.B. überlegen, wie du deine Werte in den nächsten 24 Stunden, der nächsten Woche, den nächsten drei Monaten und schließlich im ganzen nächsten Jahr mit Leben füllen kannst. Mach es so konkret wie möglich, damit es dir leicht fällt, dieses Verhalten dann auch wirklich in die Tat umzusetzen.
Welche Hindernisse könnten deiner Veränderung im Weg stehen?
Selbst in einem werteorientierten (oder manchmal insbesondere dann) haben wir mit verschiedenen Dingen zu kämpfen, die es schwer machen in die Veränderung zu kommen. Daher ist es wichtig, dass du dir diese Dinge im Detail anschaust. Denn nur so kannst du ihnen auf eine hilfreiche und lösungsorientierte Art begegnen:
- Könnten dir vielleicht Bedürfnisse oder negative Reaktionen anderer in die Quere kommen?
- Gibt es vielleicht doch noch Gedanken oder Gefühle, die dir im Weg stehen?
- Oder zeitliche Einschränkungen?
- Gibt es möglicherweise konkurrierende Ziele in deinem Leben?
- Oder ganz andere Hindernisse?
Sobald du dir auf diese Fragen ehrliche Antworten gegeben hast, kannst du dir für jedes Hindernis einen Schlachtplan entwickeln: Wie möchte ich mit diesem Hindernis umgehen? Was wäre nun hilfreich und mir selbst gegenüber wertschätzend?
Ich hoffe, dieser Artikel hilft dir, in die Veränderung zu kommen, die du dir für dein Leben wünscht. Falls du merkst, dass dir für deine Veränderung Begleitung guttun würde, melde dich sehr gerne bei uns für ein kostenfreies Erstgespräch.