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Glaubenssätze und Co. - 5 Tipps, um einen guten Umgang mit ihnen zu finden

Falls du den ein oder anderen Glaubenssatz in deinem Leben vermutest, der nicht allzu hilfreich ist, dann schaue dir diese 5 Schritte an, um einen guten Umgang mit ihnen zu finden!
Veröffentlicht 24. November 2023 | Kategorie: ,
Glaubenssätze und Co. - 5 Tipps, um einen guten Umgang mit ihnen zu finden

Aktualisiert: Mai 2024

In vielen unserer Coachings sind Glaubenssätze ein zentrales Thema. Erst vor Kurzem kam eine Klientin zu mir ins Coaching, weil sie sich einsam fühlt und daran etwas ändern  möchte. Sie würde gerne mehr mit Freunden unternehmen und neue Freundschaften schließen. Das Problem ist nur: Sie hat sehr strikte Regeln dafür, wie genau eine Freundschaft auszusehen hat.

Es war spannend zu entdecken, was hinter diesen Regeln steckt: Sie hat in ihrem Leben den Glaubenssatz entwickelt “Ich werde ausgeschlossen”. Im Prozess konnten wir herausfinden, dass sie dem Schmerz entgehen will, der automatisch entsteht, wenn der Glaubenssatz “Ich werde ausgeschlossen” bestätigt wird - egal, ob es der Wahrheit entsprach. Daher hat sie klare Regeln aufgestellt, die dafür sorgen, dass sie diesen Schmerz nicht fühlen muss. Zum Beispiel: "Ich bin erstmal sehr vorsichtig, wem ich mein Vertrauen schenke!" oder "Vorsicht ist besser als Nachsicht!". 

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Das war bisher auch erfolgreich - wenn sie Freundschaften geschlossen hat, waren sie meist sehr tief und vertrauensvoll. Allerdings wurden die Kosten für das Festhalten an diesem Glaubenssatz mit der Zeit immer höher. Ihr Glaubenssatz und die dadurch entstandenen Regeln verhindern, dass sie unbeschwert neue Menschen kennenlernt. Der Glaubenssatz und seine Regeln passen sozusagen nicht mehr in das Hier und Jetzt. Nach und nach hat sich ihre Einsamkeit dadurch verstärkt. Ein unangenehmer Zustand, denn eigentlich wünscht sie sich Freundschaft und Verbundenheit in ihrem Leben. 

Falls du auch den ein oder anderen Glaubenssatz in deinem Leben vermutest, der nicht allzu hilfreich ist, dann schaue dir diese 5 Schritte an, um einen guten Umgang mit ihnen zu finden:

Schritt 1: Das Erkennen und Benennen von Glaubenssätzen 

Glaubenssätze oder Annahmen über das Leben können ganz schön klebrig sein. Daher ist es im ersten Schritt wichtig zu erkennen: Welche Annahmen (über mich) habe ich? Wie reagiere ich typischerweise in kniffeligen Situationen? Und wie beeinflussen diese Annahmen mein Leben? Dazu ist es hilfreich, einmal die eigenen Denkweisen zu beobachten. Achtsam mit den eigenen Gedanken zu sein, kann sich erstmal komisch anfühlen. Vielleicht hilft es dir ja, in Situationen, die nicht einfach für dich sind, deine Gedanken aufzuschreiben und dir deine Notizen in einer ruhigen Minute anzuschauen. 

Manchmal kann auch ein Feedback von außen hilfreich sein. Höre jedoch immer auf dein Gefühl, ob die Aussagen über dich von anderen wirklich den Nagel auf den Kopf treffen oder eben nicht.

Schritt 2: Erkenne die Funktion deiner Überzeugung an

Ein Glaubenssatz entsteht nicht einfach so. Oft stammen Glaubenssätze aus unserer Kindheit oder Jugend. Im Falle meiner Klientin ist die Überzeugung “Ich werde ausgeschlossen” sehr früh entstanden. Sie hat deutlich ältere Geschwister, die sich untereinander gut verstanden haben, aber aufgrund ihres Alters wenig Interesse an ihr gezeigt haben.

Ihr Glaubenssatz hatte also eine ganz einfache Funktion: Er will sie vor einer schmerzhaften Erfahrung warnen und sie somit beschützen. Sehr häufig haben solche Glaubenssätze eine Art Schutzfunktion. Also Zeit für ein kleines Danke an deinen Glaubenssatz! 

Aber gut gemeint ist nun mal nicht immer gut gemacht, daher darfst du die (frühere) Funktion deiner Annahme zwar anerkennen, aber dennoch prüfen, ob sie hier und heute noch hilfreich ist.

Schritt 3: Prüfe, wie hilfreich ist dein Glaubenssatz für ein zufriedenes Leben? 

Unsere Glaubenssätze führen dazu, dass wir durchs Leben laufen, als hätten wir stets eine gefärbte Brille auf der Nase. Im Falle meiner Klientin war die Färbung “Ich werde ausgeschlossen” und dementsprechend hat sie Handlungen von anderen interpretiert. Neben ihren Regeln war eben diese Interpretation der Welt nicht hilfreich, um neue Menschen kennenzulernen und sich weniger einsam zu fühlen. Daher ist es wichtig zu schauen: Wie hilfreich ist meine Sicht auf die Dinge? Wie nützlich ist mein Glaubenssatz für das Leben, das ich gerne leben möchte?

Schritt 4: Baue Distanz zu deinen Glaubenssätzen auf

Wenn du festgestellt hast, dass der Glaubenssatz zwar seine Berechtigung hat, aber nicht hilfreich ist, darfst du Distanz zu diesem Gedanken aufbauen. Manchen hilft es, Gedanken wie Wolken am Himmel wahrzunehmen. Andere wiederum summen ihre nicht-hilfreichen Gedanken mit einer Melodie wie z.B. Happy Birthday. 

Meine Lieblingsübung ist diese: Stell dir vor, wie jemand total Albernes deinen Glaubenssatz laut rausschmettert. Mein Favorit dafür ist Donald Trump. Wenn ich also eine nicht hilfreiche Annahme habe, wie z.B. “Ich bin nicht wichtig”, dann stelle ich mir vor, wie Trump mit seinen orangenen Haaren und seiner albernen Cappy auf einer Bühne meine Überzeugung zum Besten gibt. Und schon kann ich lächeln und habe ein wenig Distanz zu dieser Überzeugung aufbauen dürfen.

Gib den Kampf gegen deine Glaubenssätze auf

Dass wir Distanz zu Gedanken aufbauen möchten, bedeutet nicht, dass wir Gedanken bekämpfen. Wir werden immer denken und wir haben wenig bis keine Kontrolle darüber, was wir denken. Denk zum Beispiel jetzt bitte NICHT an einen rosa Elefanten! Siehst du? 😉 

Hier findest du eine wunderbare ACT-Metapher, die verdeutlicht, wie hilfreich es ist, den Kampf gegen Gedanken und Gefühle aufzugeben. 

Schritt 5: Was ist dir wirklich wichtig in deinem Leben?

Wenn dein Glaubenssatz also nun nicht mehr dein Verhalten bestimmen darf, entsteht eine Lücke, die wir füllen dürfen. Erwiesenermaßen sind wir am zufriedensten, wenn wir ein wertegeleitetes Leben führen. Stell dir also gerne folgende Fragen:

  • Was ist mir von Herzen wichtig in meinem Leben? 
  • Was bedeutet das ganz konkret für meine Handlungen? 

Ein werteorientiertes Leben ist nicht immer einfach, daher darfst du hier gerne einmal schauen, ob vielleicht das ein oder andere Gedankenmonster auftaucht, dass dich abhalten möchte? Dann geh gerne zurück zu Schritt 3 und 4. Auch von diesen Gedankenmonstern darfst du dich lösen, wenn sie nicht hilfreich für deine Zufriedenheit im Leben sind. 

Ganz ähnlich ist es mit unseren Gefühlen: Wenn wir Glaubenssätze loslassen, kann das starke negative Emotionen in uns auslösen. Schau gerne mal bei diesem Blogartikel vorbei, wie du mit schmerzhaften und negativen Gefühlen gut umgehen kannst. 

Vielleicht hat dieser Artikel dir schon weitergeholfen. Vielleicht merkst du aber auch, dass du dich noch intensiver mit deinen Glaubenssätzen auseinandersetzen möchtest. Dann melde dich gerne für ein kostenfreies Erstgespräch bei uns und wir schauen gemeinsam, wie wir dich im Coaching unterstützen können. 

 


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Lerne die Autorin kennen Nina Buckemüller
Mein Name ist Nina Buckemüller (*1990), ich bin Wirtschaftspsychologin, Resilienztrainerin und systemische Coach und Changemanagerin. Neuanfänge waren für mich lange nicht leicht, denn durch meine Hochsensibilität ist es mir früher schwergefallen, mich auf Veränderungen einzustellen. Daher möchte dich bei deinen Neuanfängen begleiten und dich dabei unterstützen einen guten Umgang mit deinen Gefühlen und Gedanken zu erlernen. Neben meiner freiberuflichen Tätigkeit als Coach arbeite ich als Lebenslagencoach und Trainerin für den pme familienservice.
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